Gartendenkmal Weinberg/Teilprojekt Sanierung Mauer und Rampe, Kassel

Kurzbeschreibung:

Das Gartendenkmal am Weinberg umfasst ein Park- und Gartengelände im Süden von Kassels Stadtteil Mitte. Er besteht im Wesentlichen aus einer terrassierten Gartenanlage mit großer Stützkonstruktion und Hochplateau. Die Stützkonstruktionen bestehen aus Beton sowie historischem Mauerwerk unterschiedlicher Ausprägung in Baumaterial und Ausführung. Der im Rahmen dieser Baumaßnahme zu sanierende Teil des Gartendenkmals liegt im Süden des Weinbergareals und besteht aus einer historischen ca. 13 m breiten und im Mittel rund 5 m hohen Stützwand aus unregelmäßigem Schichtenmauerwerk. Besondere Aufmerksamkeit galt der Eigensicherung der Arbeitskräfte, da das Bauwerk als akut einsturzgefährdet galt, sowie dem schonenden Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz. Die auszuführenden Arbeiten beinhalteten den partiellen Rückbau der Mauerkrone, umfassenden manuellen Erdaushub hinter der Stützwand, sowie Notsicherungs- und Erkundungsarbeiten im Wandfußbereich.

 

Urzustand der Stützmauer
Urzustand der Stützmauer
Abbau der schmiedeeisernen Gelände
Abbau der schmiedeeisernen Gelände

 

Abgebauter Baluster
Abgebauter Baluster
Manueller Erdaushub hinter der Stützwand
Manueller Erdaushub hinter der Stützwand

 

Kernbohrarbeiten für Erkundungs- und Notsicherungsarbeiten
Kernbohrarbeiten für Erkundungs- und Notsicherungsarbeiten
Videoendoskopieaufnahme einer Ankerbohrung
Videoendoskopieaufnahme einer Ankerbohrung

 

Verwitterter Fels im Eckbereich mit eingebrachten Ankern (Hintergrund)
Verwitterter Fels im Eckbereich mit eingebrachten Ankern (Hintergrund)
Gesamtansicht rückverankerte, gesicherte Mauerecke
Gesamtansicht rückverankerte, gesicherte Mauerecke

 

Angewandte Verfahren und eingesetzte Technologien:

  • ausschließlich manueller Mauerwerksrückbau bei schonendem Umgang mit der historischen Bausubstanz
  • präzise und ausführliche Dokumentation der Arbeiten und Kartierung der denkmalgeschützten Stützmauer
  • Arbeiten bei erhöhter Gefährdung/ akuter Einsturzgefahr
  • Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebener Stativbohranlage
  • Digitale Videoendoskopie (einschl. Datenaufzeichnung) der Kernbohrungen
  • Notsicherung der Stützwand mittels Rückverankerung durch Edelstahl-Strumpfanker
  • Injektion der Verankerungsbohrungen mittels computergesteuerter (mengen- und durchflussgeregelter) Injektionsanlage
  • Kraftschlüssige Unterfangung der beschädigten Mauerwerksteile durch Vollziegel-Mauerwerk