Erkundungsarbeiten Isarwerk 2, München

Kurzbeschreibung:

Das Laufkraftwasserwerk Isarwerk 2 gehört zu einer Kraftwerksgruppe von insgesamt 5 Wasserkraftwerken am Werkkanal der Isar. Dieser Werkkanal ist ein Seitenkanal der Isar mit einer Gesamtlänge von rund 12 km. Er dient hauptsächlich der Energieerzeugung und verläuft westlich der Isar im Stadtgebiet von München. Das Wasserkraftwerk Isarwerk 2 wurde in den Jahren zwischen 1921 und 23 erbaut und besitzt durch den Einsatz zweier Francis-Doppelzwillings-Turbinen eine elektrische Leistung von insgesamt 2.200 kW. Nach einer Betriebszeit von über 80 Jahren sind vom Betreiber umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen mit dem Ziel der Leistungssteigerung der Wasserkraftanlage geplant. Dieses Bauvorhaben erfordert eine detailierte Untersuchung des baulichen Altbestands. Die Feld-Untersuchungen umfassten u.a. Bohrkernentnahmen in unterschiedlichen Orientierungen aus Bauwerks- und Uferwänden, aus Decken-, Gründungs- und Ausrüstungselementen der Wasserkraftanlage, Aufschlussbohrungen unter Bauteilaufstandsflächen im Boden, die Ausführung von Standard-Penetration-Tests sowie schwerer Rammsondierung, die Durchführung von Wasser-Durchlässigkeits-Versuchen (Lugeon-Tests) sowie die Ausführung von Abpumpversuchen im Bohrloch. Zu den weiteren baulichen Leistungen gehörten u. A die Erstellung und Ausrüstung von Grundwassermessstellen.

 

Aufschlussbohrungen mit Bohrraupe im Boden des Außenbereichs des Krafthauses
Aufschlussbohrungen mit Bohrraupe
im Boden des Außenbereichs des
Krafthauses
Kernbohrungen in Beton und unter Bauteilaufstandsflächen im Boden mittels Bohrraupe im Bereich der Ufermauern
Kernbohrungen in Beton und unter Bauteilaufstandsflächen im Boden mittels Bohrraupe im Bereich der Ufermauern

 

Teil des Krafthauses mit Francis-Doppelzwillings-Turbine
Teil des Krafthauses mit
Francis-Doppelzwillings-Turbine
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Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebener Stativbohranlage im laufenden Kraftwerksbetrieb
Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebener Stativbohranlage im laufenden Kraftwerksbetrieb

 

Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebener Stativbohranlage im Nahbereich der Turbinen
Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebener Stativbohranlage
im Nahbereich der Turbinen
Kernbohrungen mit Bohrraupe im Innenbereich des Krafthauses, Bohrungen im Boden unter Bauteilaufstandsflächen
Kernbohrungen mit Bohrraupe im Innenbereich des Krafthauses, Bohrungen im Boden unter Bauteilaufstandsflächen

 

Versuchsaufbau der Abpumpversuche im Bohrloch mit Mess- und Regeltechnik, sowie Kameraendoskopie
Versuchsaufbau der Abpumpversuche im Bohrloch mit Mess- und Regeltechnik, sowie Kameraendoskopie

 

Angewandte Verfahren und eingesetzte Technologien:

  • Kampfmittelsondierung durch Befähigungsscheininhaber gemäß §20 SprengGesetz
  • Kampfmittelsondierung mittels Oberflächendetektion
  • Kernbohrarbeiten im Einfachkernrohr-Verfahren mit Kerngewinn
  • Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebenen Lafettenbohranlagen
  • Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebenen Stativbohranlagen
  • Aufschlussbohrarbeiten mit diesel-hydraulisch angetriebener Bohrraupe
  • Einzelbohrtiefen bis 20 m
  • Kernbohrarbeiten unter beengten Platzverhältnissen und laufendem Kraftwerksbetrieb
  • Kernbohrarbeiten im verschmutzungs-sensiblen Kraftwerksinnenraum
  • Kernbohrarbeiten schwimmend von Arbeitsponton
  • Digitale Videoendoskopie mit Datenaufzeichnung und - auswertung aller Erkundungsbohrungen
  • Wasser-Durchlässigkeits-Versuche am offenen Bohrloch gemäß DWA Merkblatt 506
  • Wasserabpumpversuche im Bohrloch mit Datenaufzeichnung und Auswertung
  • Bohrkernansprache
  • Schwere Rammsondierung (DPH) gemäß DIN 4094
  • Standard Penetration Test (SPT) gemäß DIN 4094
  • Einrichtung und Ausrüstung von Grundwassermessstellen
  • Umfassende Fotodokumentation des Bauwerkes einschließlich Schadenkartierung

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