Probeinjektionen Wehr Jettenbach

Kurzbeschreibung:

Das Wehr Jettenbach ist nach dem Einlaufbauwerk Jettenbach und dem nachfolgend angeordneten 20 km langen Innkanal wichtiger Bestandteil des Wasserkraftwerks Töging. Die gesamte Anlage gehört zu ältesten und gleichzeitig leistungsstärksten Wasserkraftanlagen Deutschlands. Nach einer Betriebszeit von über 80 Jahren sind am Jettenbacher Wehr nun umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich geworden, da in den Wehrpfeilern ein starker Wasserdurchfluss festgestellt worden war. Die ausgeführten Arbeiten umfassten umfangreiche Kernbohrarbeiten in vertikaler bis leicht geneigter Orientierung. Die Bohrungen dienten dem Aufschluss der Altbetonqualität und dem Feststellen der Wasserdurchlässigkeit sowie des Fließverhaltens der Wehrpfeiler. Die Wasserdurchlässigkeit und die Durchströmungsgeschwindigkeit in den Pfeilern wurden mittels sog. Tracer-Versuchen untersucht. Desweiteren dienten die Kernbohrungen als Injektionsbohrungen der Anlage von Probeinjektionsfeldern mit verschiedenen Feinstbindemitteln sowie der Probenahme aus diesen.

 

Ansicht Wehr Jettenbach von Oberwasser
Ansicht Wehr Jettenbach von Oberwasser
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Herstellen der Kernbohrungen für Tracer-Versuche mit Stativbohranlage
Herstellen der Kernbohrungen für Tracer-Versuche mit Stativbohranlage

 

Gefärbtes Wasser nach Tracer-Versuch
Gefärbtes Wasser nach Tracer-Versuch
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Herstellen der Kernbohrungen für Pfeilerentwässerung mit Lafettenbohranlage
Herstellen der Kernbohrungen für Pfeilerentwässerung mit Lafettenbohranlage

 

Verrohrte Drainagebohrung mit Pumpe zur Pfeilerentwässerung
Verrohrte Drainagebohrung mit Pumpe zur Pfeilerentwässerung
Computergesteuerte Injektionsanlagen (mengen- und durchflussgeregelt)
Computergesteuerte Injektionsanlagen (mengen- und durchflussgeregelt)

 

Injektion eines Probefeldes mit Feinstbindemittelsuspension
Injektion eines Probefeldes mit Feinstbindemittelsuspension

 

Angewandte Verfahren und eingesetzte Technologien:

  • Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebenen Lafettenbohranlagen
  • Kernbohrarbeiten mit hydraulisch angetriebenen Stativbohranlagen
  • Einzelbohrtiefen bis 18 m
  • Bohrarbeiten unter beengten Platzverhältnissen
  • Digitale Videoendoskopie mit Datenaufzeichnung aller Kernbohrungen
  • Tracer-Versuche zur Untersuchung der Wasserdurchlässigkeit und der Durchströmungsgeschwindigkeit der Wehrpfeiler
  • Pegelstandsmessungen in den Wehrpfeilern mit kontinuierlicher Messdatenaufzeichnung
  • Injektion mittels computergesteuerter (mengen- und durchflussgeregelter) Injektionsanlagen
  • Anlegen von Probeinjektionsfeldern mit verschiedenen Injektionsmaterialien
  • Unterschiedlich eingefärbte Injektionsmaterialien
  • Bohrkernentnahmen an den Probeinjektionsfeldern zur vergleichenden Bewertung der eingesetzten Injektionsgüter
  • Umfangreichende Auswertung und Dokumentation aller Arbeiten und Versuchsmaßnahmen