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Sanierung Stadtmauer, Saalfeld

Kurzbeschreibung:

Die historische Stadtmauer von Saalfeld bildete zusammen mit insgesamt vier Stadttoren und über dreißig Wehrtürmen den wesentlichsten Teil der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung. Erstmals urkundlich wird das Bauwerk im Jahre 1363 erwähnt. Die Jahrhunderte überdauert hat jedoch nur ca. ein Drittel der ursprünglichen Stadtmauer, lediglich die Stadttore sind vollständig erhalten geblieben. Der vergleichsweise geringe Erhaltungszustand der Stadtmauer resultiert aus dem Verkauf von Teilen der Mauer ab dem 18. Jahrhundert. So befinden sich viele Teile der alten Stadtmauer in der heutigen Zeit in Privatbesitz oder wurden zu damaliger Zeit abgebrochen und das Material anderweitig verbaut. Der in diesem Projekt sanierte denkmalgeschützte Mauerabschnitt befindet sich in Privatbesitz und ist als Außenwand in ein historisches Fachwerkhaus integriert. Die Mauerwerkssubstanz war massiv durch aufsteigende Feuchtigkeit und bauschädliche Salze beeinträchtigt. Des Weiteren fehlten dem Stadtmauerabschnitt  frostfreie Gründungselemente. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurden unter anderem Ortbetonunterfangungsarbeiten, Fundamentstabilisierungen mittels Spritzbeton, Teilersatz und Ergänzung von Mauerwerkspartien, Injektions- und Vernadelungsarbeiten in Mauerwerk und Gründungselementen, Fachwerk- und Putzinstandsetzungsarbeiten, Neueindeckungsarbeiten an der Mauerkrone sowie Verfugarbeiten durchgeführt.

 

Urzustand eines Teilabschnittes zu Beginn der Arbeiten
Urzustand eines Teilabschnittes zu Beginn der Arbeiten
Vorgereinigter Teilbereich, schlechter Erhaltungszustand des Mauerwerks
Vorgereinigter Teilbereich, schlechter Erhaltungszustand des Mauerwerks

 

Teilansicht der Mauerkrone, schlechter Erhaltungszustand
Teilansicht der Mauerkrone, schlechter Erhaltungszustand
Eingebaute Injektionslanzen zur Gründungsertüchtigung
Eingebaute Injektionslanzen zur Gründungsertüchtigung

 

Ergänzter Mauerwerksteil im Bereich einer Maueröffnung
Ergänzter Mauerwerksteil im Bereich einer Maueröffnung
Ergänzter Mauerwerksteil im Innenbereich
Ergänzter Mauerwerksteil im Innenbereich
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Verputzter Innenbereich der Stadtmauer
Verputzter Innenbereich der Stadtmauer
Instandgesetzter Teilbereich
Instandgesetzter Teilbereich

 

Anforderungen, Angewandte Verfahren und eingesetzte Technologien:

  • Kernbohrarbeiten mit hydraulisch und elektrisch angetriebenen Stativbohranlagen
  • Digitale Videoendoskopie (einschl. Datenaufzeichnung) der Erkundungsbohrungen
  • Dokumentation der Erkundungsarbeiten
  • Abschnittsweise Fundamentunterfangung in Ortbetonausführung
  • Abschnittsweise Fundamentstabilisierung durch Spritzbetonvorsatzschale
  • Gründungsertüchtigung durch Verdübelung der Steinlagen und Bindemittelinjektion im Außenbereich
  • Gründungsertüchtigung durch Verdübelung der Steinlagen und Bindemittelinjektion im Außenbereich
  • hochwertige handwerksmäßige Neuerstellung einzelner Mauerwerkspartien bei schonendem Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz
  • Mauerwerksvernadelung mittels Edelstahlnadeln
  • Injektion des Mauerwerks und der Vernadelung mittels computergesteuerter (mengen- und durchflussgeregelter) Injektionsanlagen
  • Spritzverfugung im Trockenspritzverfahren
  • Innenputzarbeiten
  • Restauratorische Arbeiten an historischem Fachwerk und Außenputz
  • Fachgerechte Herstellung einer neuen Mauerwerksabdeckung in historischer Mönch-Nonne-Eindeckung
  • gehobene Anforderungen an Baustellenlogistik, -emissionen, Arbeitsweise und Sauberkeit (zentrale Innenstadtlage, sehr beengte Platzverhältnisse, beschränkter Zutritt, Arbeiten in bewohnten Innenbereichen)
 

Referenzprojekte:

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